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Inklusive Strukturen sichern räumliche und kommunikative Barrierefreiheit

10/05/2024

Was braucht inklusive außerschulische Kinder- und Jugendarbeit?

TEIL 2 VON 3: INKLUSIVE STRUKTUREN
Abbau räumlicher, kommunikativer und sonstiger Barrieren

Nach der Etablierung einer inklusiven Team-Kultur gilt es, inklusive Strukturen zu schaffen – und räumliche, kommunikative sowie weitere personenspezifische Barrieren der eigenen Zielgruppe abzubauen.

Checklisten und Praxishilfen wie die der Bundesfachstelle Barrierefreiheit helfen Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe dabei, einen Überblick zu erhalten, welche Gegebenheiten eine barrierefreie Umwelt aufweisen muss.

Abbau räumlicher Barrieren

Damit Organisationen geeignete Maßnahmen treffen können, um Menschen mit Beeinträchtigung einen gleichberechtigten Zugang zur physischen Umwelt sowie zu Gebäuden zu ermöglichen, stellt die Fachstelle hilfreiches Expertenwissen bereit.

Eine Systematik zur Erfassung und zum Abbau baulicher Barrieren in Bestandsgebäuden inklusive Checkliste finden Interessierte über folgenden Link:
www.bundesfachstelle-barrierefreiheit.de/SharedDocs/Downloads/DE/Veroeffentlichungen/checkliste-paragraf-8-bgg.pdf?__blob=publicationFile&v=2

Von Bereichen der Gebäudeerschließung (wie PKW-Stellplätze, Rampen und Türen) über verschiedene Raumarten (wie Foyer, Büro und Toilette) bis hin zu Ausstattungsbereichen und -elementen (wie Serviceschalter, Schaukasten und Türöffner): In diesem Dokument unterstützt eine ausführliche Tabelle bei der Bestandserfassung und Bewertung von Barrieren sowie bei der Planung von barrierefreien Maßnahmen.  

Abbau kommunikativer Barrieren

> Barrierefreie Sprache

Um Kommunikation für alle zu erleichtern und zu verbessern, hilft neben dem Einsatz von Dokumenten in Blindenschrift, Screenreadern und Audiodeskription sowie Gebärdensprache zum Beispiel die Verwendung von Leichter Sprache.

Leichte Sprache ist eine Form der einfachen Sprache. Sie beruht auf festgelegten Regeln. Leichte Sprache hilft vielen Menschen. Zum Beispiel:

  • Menschen mit Lern-Schwierigkeiten
  • Menschen mit der Krankheit Demenz
  • Menschen, die nicht so gut Deutsch sprechen
  • Menschen, die nicht so gut lesen können

Die Regeln der Leichten Sprache sowie ein speziell für diese Sprache angelegtes Wörterbuch finden Interessierte über folgende Links:

Regeln: www.leichte-sprache.org/wp-content/uploads/2017/11/Regeln_Leichte_Sprache.pdf

Wörterbuch: www.hurraki.de/

> Barrierefreie Gestaltung von Kommunikationsmedien

Für die barrierefreie Gestaltung von gedruckten und digitalen Medien sind vor allem folgende Punkte zu beachten:

  • Kontraste
  • Schriftart
  • Schriftgröße
  • Zeilenabstand
  • Textstruktur

Wertvolle Tipps für die Umsetzung stehen zum Beispiel auf der Internetseite leserlich.info , dem Webauftritt des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbands. Hier finden Interessierte unter anderem Kontrast- und Schriftgrößenrechner. Mit diesen können exakte Farbwerte und Maße ermittelt werden. Die Rechner sind ebenfalls für Texte auf Bildschirmen (Smartphone, Desktop, Tablet) und Schilder nutzbar. Außerdem werden geeignete Papierarten für Printmedien sowie Designs für digitale Medien empfohlen.

Abbau individueller Barrieren

Zusätzlich zu den genannten räumlichen und kommunikativen Barrieren gibt es verschiedene personenspezifische Hürden, die am besten bereits bei dem ersten Kontakt mit der eigenen Zielgruppe abgefragt werden.

Hilfreiche Fragen hierfür sind zum Beispiel: Was hilft dir, damit unser Angebot besser für dich funktioniert? Hast du irgendwelche Wünsche oder Bedarfe, um gut daran teilnehmen zu können?

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